Buchsbaumzünsler

Viele Gartenfreunde stellen plötzlich fest, das da am Buchbaum etwas ist: Gespinste, angefressene Blätter und irgendwann bei genauerer Betrachtung grün-gelb gestreifte Raupen, die bis zu 5 cm lang werden können. Und wenn sie erst einmal so groß sind, haben sie bei ihrem Reifungsfraß schon das 6.-7. Larvenstadium erreicht und stehen kurz vor der Verpuppung.

Viele Menschen sind besorgt um ihre sorgsam gehegten und gepflegten Form-Buxe, und in der Hektik wird schnell nach einem „Allheilmittel“ gefragt, das, einmal angewendet, alle Probleme löst.

Und das gibt es eben nicht!

Eine Bekämpfung mit zugelassenen Pflanzenschutzmitteln wie Dipel ES (Bacillus thuringiensis), Spruzit Neu (Pyrethrine, Rapsöl) oder Bayer Garten Schädlingsfrei Calypso, bzw. Bayer Garten Kombi-Schädlingsfrei (Thiacloprid) macht nur am Anfang der Entwicklung Sinn, wenn die Raupen noch ganz klein sind. Die ersten Raupenstadien, die zwischen den zusammengesponnenen Blättern und Trieben fressen, sind aber chemisch nur schwer bekämpfbar. Der Schaden wird aber oft erst zum Ende der Larvenentwicklung bemerkt, wenn sie sich von Innen nach Außen fressen und auf Grund von Rindenfraß bereits ganze Zweige abgedorrt sind. Und dann ist eine Insektizidbehandlung zur Schadensverhinderung relativ wirkungslos.

Deshalb gilt die Empfehlung:


Regelmäßige und vor allem frühzeitige (ab Ende März/ Anfang April) Kontrolle, Gespinste heraus schneiden und Raupen absammeln!

Doch insbesonders mit dem Absammeln haben viele Menschen offenbar ein Problem: wie soll man diese „ekligen“ Tiere denn anfassen? Das geht ganz gut mit Gartenhandschuhen oder ausgedienten Servierzangen. Wer es ganz bequem haben will, ohne die Raupen anzufassen, der nimmt einen alten Staubsauger mit einer Fugendüse ausgestattet und saugt sie einfach ab! Alternativ können die Büsche auch mit einem starken Wasserstrahl "durchgepustet" werden.

© DLR
Raupen und Larven lassen sich auch mit dem Staubsauger entfernen!


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