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Blister Spot an Delbarestivale - auch ein Pfälzer Problem ! (11/04) | ||||||||||||||||||||||||||||||
Die Blasenfleckenkrankheit ( Blister Spot ) verursacht durch das Bakterium Pseudomonas syringae pv. papulans hat in diesem Jahr auch in der Pfalz zu erheblichen Ernteeinbußen bei der Apfelsorte ‚Delbares- tivale‘ geführt. Insbesondere im Vorderpfälzer Obstanbaugebiet um Erpolzheim – Freinsheim – Weisenheim/Sand sind zum Teil erhebliche Fruchtschäden zu beklagen ( Tab. 1 ). Lokal werden ähnliche Fruchtsymptome auch an Braeburn beobachtet, jedoch nicht in dem Ausmaße wie bei Delbarestivale. Tab. 1: Fruchtbefall ( % ) an Delbarestivale ( Bonitur vom 12.07. )
Da bereits seit nunmehr 3 Jahren diese Fruchtschäden mit ansteigendem Trend in der Praxis an Delbares- tivale beobachtet werden, ist der Anbau dieser für das Pfälzer Frühapfel – Anbaugebiet so bedeutenden Sorte gefährdet. Nachdem ab Anfang Juli die Fruchtsymptome deutlich zu erkennen waren, wurden Frucht- und später auch Trieb- und Blattproben entnommen und an die Landesanstalt für Pflanzenschutz in Stuttgart zur diagnos- tischen Untersuchung gesandt. Sowohl aus den Früchten als auch aus Trieben und Blättern konnte einheitlich Pseudomonas syringae pv. papulans isoliert werden ( Dr. E. Moltmann, LfP Stuttgart ). Im Nachtrag zum bereits im August – Heft des Obstbaus erschienenen Artikel von Frau Dr. E. Moltmann, LfP Stuttgart, zur Problematik der Blasenkrankheit werden an dieser Stelle noch Bilder zu den Trieb- und Blattsymptomen verursacht durch Pseudomonas syringae pv. papulans nachgeschoben. BILD 1: Fruchtsymptome Anfang Juli an Delbarestivale BILD 2: Nekrotische Blattflecken an Delbarestivale BILD 3: Abgewelkte Triebspitze mit orange gefärbten Blättchen BILD 4: Mittelrippennekrosen an sich verdrehendem Blatt BILD 5: Aufreißen stark nekrotisierter Triebspitze Da an der Landesanstalt in Stuttgart durch künstliche Infektion eindeutig nachgewiesen werden konnte, daß die Fruchtnekrosen an Delbarestivale durch das Bakterium Pseudomonas syringae pv. papulans verursacht wurden, sind die Vermutungen einiger Obstanbauer und Fachberater, daß es sich hierbei um Spritzschäden durch Blattdünger oder gar Discus handelt, hiermit eindeutig widerlegt. Was das Strobilurin Discus angeht, wäre noch anzumerken, daß auch in nicht mit Discus behandelten Parzellen entsprechende Fruchtsymptome an Delbarestivale auftraten. DANK Frau Dr. E. Moltmann, LfP Stuttgart, danke ich für die Bakterienisolationen an den eingereichten Proben und für den guten fachlichen Gedankenaustausch, Herrn D. Metzlaff, SLFA Neustadt, für die Fruchtbonituren in den Praxisbetrieben. |
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