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Gartenbau Olympiade (Hortolympics)
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Gartenbau Olympiade (Hortolympics) in Estland. Mit großer Vorfreude und einer ganz besonderen Anspannung begab sich das Wettkampfteam des Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinpfalz (im folgenden kurz DLR genannt) auf die Reise nach Estland zur internationalen Gartenbauolympiade (Hortolympics). Alice Henkel und Philippe Bökel waren die Nominierten der Berufsschule für Wein und Gartenbau des DLR Rheinpfalz aus Neustadt an der Weinstraße. Im Folgenden berichten Sie von ihren Erlebnissen: „Am 29.05.2019 flogen wir von Frankfurt in Richtung Tallinn und wurden dort von den verantwortlichen Ausrichtern empfangen. Während der dreistündigen Fahrt vom Flughafen bis nach Räpinna konnten wir einen ersten Eindruck von Estland bekommen, aber auch die Gelegenheit nutzen, einige der teilnehmenden Teams kennenzulernen. Tiefe Wälder und verschlafene Dörfer charakterisierten die Atmosphäre Südestlands, so dass wir das Gefühl bekamen, in einem riesigen Nationalpark unterwegs zu sein. Nach der Ankunft am Wettkampfort und einem ersten Abendessen in der Kantine der Berufsschule nutzten wir die Chance zur Besichtigung des Ortes (Räpinna) und radelten mit geliehenen Fahrrädern zum Peipus See. Dieser See ist ein beeindruckendes Binnengewässer zwischen Estland und Russland gelegen, und mit 3555 km² siebenmal so groß wie der Bodensee. Das Durchatmen nach so einer langen Anreise (ca. 2000 km) hat uns dabei geholfen, die Situation zu begreifen und ermöglichte es uns, sich mental auf den bevor liegenden Wettkampf einzustellen. Am nächsten Morgen wurde um 10 Uhr nach dem Frühstück der Wettkampf durch die Schulleitung als Organisator, offiziell eröffnet. Über zwei Tage verteilt mussten 20 verschiedenen Aufgaben aus allen Fachrichtungen absolviert werden. Dabei waren mit Aufgaben wie z.B. pH Wert Bestimmung, Pflanzenerkennung und Roboter Programmierung etc., vielfältige Kompetenzen und Fähigkeiten gefordert. Am Wettbewerb nahmen insgesamt 18 Teams aus ganz Europa teil, wobei an jeder Station immer zwei Nationen gleichzeitig aktiv waren. Mit der Zeit festigte sich dann auch der Ehrgeiz, die Herausforderungen bestmöglich zu meistern und es begann richtig Spaß zu machen. Fairness und Teamfähigkeit standen bei allen Teilnehmern immer im Mittelpunkt. So kam es, dass zwischen den Aufgaben immer wieder die Möglichkeit bestand, andere Teams und Teilnehmer zu treffen und sich über die Aufgabenstellungen auszutauschen. Freundliche Kontakte entstanden und nach kurz anhaltenden Verständigungsproblemen begeisterte nicht nur der Wettbewerb, sondern vor allem die internationale Atmosphäre. Gekrönt wurde der erste Wettbewerbstag durch einen Ausflug in das Meenikuno-Moor. Bei einem Spaziergang konnten wir vor Ort eine Vielzahl von Sumpfpflanzen und zahlreiche mehrfarbige Torfmoose sehen. Beeindruckende Blüten zierten zu dieser Jahreszeit dieses wundervolle Naturschutzgebiet. Das Besondere dieses Ausfluges war jedoch, dass uns ein Picknick in einer der vielen Wanderhütten erwartete. In freier Natur konnten wir dort unser Abendessen genießen. Am darauffolgenden Tag ging es in die zweite Runde, in der wir nochmal alles gegeben haben. Zu einem der ersten drei Plätze hat es leider nicht gereicht. Die Hortolympics wurden von den Teams aus Estland gewonnen. Jedoch erreichten wir mit 288 von 400 Punkten noch einen hervorragenden 6.Platz und in 3 der 20 Aufgaben („Samen u. Früchte erkennen, Düngerkalkulation und Pflanzenschutzkalkulation/ Schädlinge“) wurden wir als erfolgreichstes Land ausgezeichnet. Abschließend besuchten wir ein historisch landwirtschaftliches Freilichtmuseum und bekamen einen spannenden Einblick in die landwirtschaftlich geprägte estnische Alltagskultur vergangener Zeiten. Mit einer Art Rallye erkundeten wir dort die örtlichen Begebenheiten des Museums und speisten ein vorzügliches Abendessen in historischem Ambiente. Es wurde gefeiert, erzählt, getanzt und gelacht. Das Ende des Wettbewerbes sollte jedoch nicht das Ende der Reise sein. Denn auch am Abreisetag konnten wir vor dem Abflug die Stadt Tallinn besichtigen und die estnische Kultur entdecken. Während dem jährlichen Altstadtfest herrschte hier ein buntes Treiben mit Märkten, Musik, Kunst und Theater. Wir fühlten uns entsprechend des mittelalterlichen Flairs der Altstadt wie in eine andere Zeit versetzt. …Für uns waren es sehr interessante, lustige und auch erfolgreiche Tage, bei denen wir eine tolle Platzierung erreicht haben und viele neue Leute kennenlernen konnten…“ Fotos: © Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinpfalz
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