 | Weichhautmilben stellen zunehmend ernst zu nehmende Schädlinge dar. Im vorliegenden Fall handelt es sich um die Fuchsiensorte `Koralle‘: Immer wieder sterben Triebspitzen mit Blütenanlagen ab. Die Pflanze wird schön buschig, aber blüht so gut wie nicht. Befallen werden neben anderen Fuchsiensorten auch weitere Zierpflanzen und Gemüse wie z,B. Auberginen und Paprika.
Gegenmaßnahmen stellen sich schwierig dar: Weichautmilben leben versteckt und sind auch mit geeigneten Pflanzenschutzmittel schwer bekämpfbar. Im vorliegenden Fall wird die Ursache der ‚Gelben Teemilbe‘ Polyphagotarsonemus latus zugeschrieben. Aber auch die bekannte Cylamenmilbe ‚Tarsonemus pallidus‘ ist ein wichtiger Vertreter. Schäden kommen nicht nur im Gewächshaus vor, sondern auch zunehmend im Freiland. | |
| Die Tiere sind 0,1 – 0,3 mm groß und damit mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen. Gerade in der warmen Jahreszeit dauert die Entwicklung vom Ei bis zum geschlechtsreifen Tier nur 4 – 5 Tage. Jedes Weibchen legt in diesem Zeitraum bis zu 50 Eier. Anhand dieser Angaben lässt sich daraus das enorme Vermehrungspotential ableiten. Die Milben fühlen sich besonders bei hoher Luftfeuchtigkeit wohl, daher leben sie oft im Pflanzeninneren.
Der Schaden entsteht - wie auf dem Bild erkennbar – durch Saugschäden, die sich mit Blattverkrüppelungen, Blattaufhellungen, Absterben von Triebspitzen und damit verminderter Blühintensität äußern.
Zur Bekämpfung können in geschützten Räumen Raubmilben (z.B. Transeius montdorensis, Amblyseius cucumeris, Amblyseius barkeri) eingesetzt werden. Im Freiland wird der Bekämpfungserfolg eher niedrig bewertet. Befallenen Pflanzenteile müssen zurückgeschnitten werden. Geeignete Pflanzenschutzmittel und Bekämpfungsmaßnahmen können unter https://hausgarten.pflanzenschutz-information.de recherchiert werden.
Dirk Metzlaff, Gartenakademie RLP | |