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Toleranz bei Sauerkirschen gegen Stecklenberger
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Toleranz verschiedener Sauerkirschsorten gegen Stecklenbergervirose (PNRV) (11/04). Abstract In the traditional cultivation areas of Rheinland-Pfalz for sour cherries prune necrotic ringspot virus (PNRV) is becoming more and more a problem. Infected trees show distinctive growth depression. Because of reduced productivity and fruit quality economic efficiency can partly not be reached. In some plantations of sour cherries in this growing region a few trees were observed which obviously showed a higher resistance. In the following trial propagating material of these trees was examined for its tolerance of PNRV. Therefore the block of trees was divided into two parts. After the first year of planting one part of the trees was inoculated by chip budding with PNRV-infected shields. After 6 years of growing following statements can be made about the influence of PNRV: The influence of PNRV on PNRV-inoculated trees causes a growth reduction of 30% and a yield depression of 57%. The influence of ”F12/1” and ”Colt” differs form each other hardly. Trees on the rootstock ”Colt” have a little bit less growth, less yield and do not react to PNRV as strongly as trees on ”F12/1”. The group of varieties of ”Heimanns Rubinweichsel/Beutelspacher Rexelle reacted to PNRV the most. An economical production when influenced by is questionable. Within the group of varieties of ”morello” ”Scharö” prooved itself to have highest yield and the strongest stabilty to PNRV. Although the ”Boscha”- selections showed the most reaction to PNRV they were second behind ”Scharö” considering the yield. The standard type ”Schattenmorelle Rheinland 226/80” and ”S2” follow in this ranking. ”Junkaija sanaija” and ”Morellenfeuer” are on a compareable as ”Schattenmorelle Rheinland 226/80”. The non-inoculated trees of the varieties ”Jubilaeum”, ”Erdi bötermö” and ”Favorit” are clearly on a lower yield level than the PNRV-inoculated trees of ”Schattenmorelle Rheinland 226/80”. ”Jubilaeum” showed the least reaction to PNRV considering the growth but it had the lowest yield as well. The observations in this growing region were basically confirmed by this trial. As all varieties reacted to PNRV more or less it is important to make a statement about their sensitivity to PNRV. Using this knowledge when choosing new varieties for planting lowers the risk of investing in uneconomical new plantations. Zusammenfassung Seit Jahrzehnten wird das Nekrotische Ringfleckenvirus (Prunus Necrotic Ringspot Virus PNRV) im traditionellen Sauerkirschen-Anbaugebiet Rheinland-Pfalz zunehmend zum Problem. Infizierte Bäume zeigen Wuchs- und Ertragsdepressionen. Durch die verminderte Produktivität und Fruchtqualität kann die Wirtschaftlichkeitsgrenze kaum noch erreicht werden. Einzelne Sauerkirschbäume wurden in der Anbauregion beobachtet, die offensichtlich eine höhere Widerstandsfähigkeit gegenüber PNRV besitzen. Wuchs- und Ertragsleistung waren deutlich besser. Abveredlungen von diesen Bäumen wurden zusammen mit anderen Sorten auf 2 Unterlagen über 6 Versuchsjahre auf ihre Toleranzeigenschaften gegenüber PNRV untersucht. Der PNRV-Einfluß führte zu 30% Wuchsminderung und 57% Ertragsminderung. Bäume auf der Unterlage “Colt” zeigten etwas schwächeres Wachstum und geringeren Ertrag als Bäume auf “F 12/1” und reagierten weniger stark auf PNRV. Die Sortengruppe “Heimanns Rubinweichsel/Beutelspacher Rexelle” reagierte am stärksten auf PNRV. Innerhalb der Sortengruppe “Schattenmorelle” erwies sich “Scharö” bei höchstem Ertrag am stabilsten gegenüber PNRV. Obwohl die beiden Boscha-Selektionen innerhalb dieser Sortengruppe die stärkste Reaktion auf PNRV zeigten, hatten sie nach “Scharö” den besten Ertrag. Der Standardtyp “Rheinland 226/80” und “S 2” schließen sich dieser Rangfolge an. “Junkaija sanaija” und “Morellenfeuer” liegen auf vergleichbarem Niveau wie “Schattenmorelle Rheinland 226/80”. Die nichtinokulierten Bäume der Sorten “Jubiläum”, “Erdi bötermö” und “Favorit” lagen im Ertragsniveau deutlich unter dem von PNRV-inokulierten Bäumen der “Schattenmorelle Rheinland 226/80”. “Jubiläum” zeigte im Wuchs die geringste Reaktion auf PNRV hatte aber auch den niedrigsten Ertrag. 1. Einleitung Seit Jahrzehnten wird das Nekrotische Ringfleckenvirus (Prunus Necrotic Ringspot Virus PNRV) im traditionellen Sauerkirschen-Anbaugebiet Rheinland-Pfalz zunehmend zum Problem. Infizierte Bäume zeigen Wuchs- und Ertragsdepressionen. Durch die verminderte Produktivität und Fruchtqualität kann die Wirtschaftlichkeitsgrenze nicht mehr erreicht oder überschritten werden 1, 6. In einigen Sauerkirschenanlagen in der Anbauregion wurden einzelne Bäume beobachtet, die offensichtlich eine höhere Widerstandsfähigkeit gegenüber PNRV besitzen. Wuchs- und Ertragsleistung waren deutlich besser 3. Von diesen Bäumen wurde Vermehrungsmaterial entnommen und zusammen mit osteuropäischen Sorten zu einem obstbaulichen Versuch angezogen. In dem Versuch werden die Sorten auf ihre obstbauliche Leistung und ihre Toleranz gegenüber PNRV untersucht. 2. Material und Methoden (Abbildung 2) Neben den osteuropäischen Sorten “Junkaija sanaija” aus Jugoslawien und den ungarischen Malliga-Kreuzungen “Erdi bötermö”, “Favorit” und “Jubiläum” wurden verschiedene Herkünfte und Typen der im Anbaugebiet verbreiteten Standardsorten in den Versuch aufgenommen. Aus der Sortengruppe “Heimanns Rubinweichsel/Beutelspacher Rexelle” (Synonym “Fanal”) kamen die virusgetesteten Bestträger “HR1”, “HR3”, “HR4”, “HR5” und “Freinsheimer Rubin” mit dem virusfreien Standard “Beutelspacher Rexelle 3144” aus dem staatlichen Reisermuttergarten in den Versuch. Als Standard für die Sortengruppe “Schattenmorelle” wurde eine virusfreie Herkunft der “Schattenmorelle Rheinland 226/80” verwendet, erweitert um die virusfreien Typen “Boscha 116”, “Boscha 22” und “Scharö 3022”. Als virusgetestete Bestträger kamen die Schattenmorellenselektionen “S1”, S2” und “S3” hinzu. Ergänzt wurde das Sortiment mit einer virusfreien “Morellenfeuer” (Synonym: “Kelleriis 16”) 3. Der Virusstatus der Sorten wurde vor und während der Anzucht überprüft. Die virologische Betreuung übernahm die Landesanstalt für Pflanzenbau und Pflanzenschutz (LPP) in Mainz. Der Versuch wurde als zweifaktorieller Versuch angelegt. Die Sauerkirschensorten wurden zum einen mit der Unterlage (“F12/1” und “Colt”) und zum anderen durch PNRV-Inokulation bzw. Kontrolle kombiniert. Jede Kombination aus Sorte-Unterlage-Virusstatus besteht aus je 8 Versuchsbäumen in 2 Wiederholungen á 4 Bäumen. Der Versuch wurde 1990 am Versuchsstandort Ingelheim der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt Oppenheim aufgepflanzt. Die Inokulation erfolgte im Jahr nach der Pflanzung durch Chipping PNRV-infizierter Rindenschildchen. Die Versuchsfläche wird nach praxisüblichen Methoden bewirtschaftet. 3. Ergebnisse 3.1 Vegetative Merkmale Über alle Bäume gesehen war die Reduktion des Kronenvolumens um 30 % durch PNRV signifikant (p=95) (Abbildung 3) 3. Das um 9 % geringere Kronenvolumen mit der Unterlage “Colt” gegenüber “F12/1” in der Kontrolle ist nur tendenziell erkennbar, und läßt sich statistisch nicht absichern. Unter PNRV-Einfluß wird diese Differenz noch geringer (-4%). Der Vergleich inokulierter Bäume mit mit nicht inokulierten Bäumen zeigt, daß der PNRV-Einfluß bei F12/1 zu einer Reduktion des Kronenvolumens von 30 % führt, bei Colt signifikant um 27 % (Abbildung 4). Typen der Sortengruppe “Heimanns Rubin/Beutelspacher Rexelle” erfuhren durch PNRV eine Reduktion des Kronenvolumens von 65 – 73 %. Die Sortengruppe “Schattenmorelle” zeigte in der PNRV-Variante ein um 12 – 17 % geringeres Kronenvolumen. Ausnahme war “S2” mit einer stärkeren Reduktion von 41 – 43 %. In ähnlicher Dimension wie bei der Schattenmorellengruppe wurde das Kronenvolumen bei “Erdi bötermö” (-22 %), (“Morellenfeuer” (- 17%), “Junkaija sanaija” (- 16 %) und “Favorit” (- 12 %) reduziert. Den geringsten Einfluß (- 5 %) hatte PNRV bei der Sorte “Jubiläum” (Abbildung 5 und 6). 3.2 Generative Leistung Die generative Leistung wird dargestellt als kumulativer Ertrag aus 5 Ertragsjahren (1992 – 1996). Über alle Varianten gesehen beträgt die PNRV bedingte Ertragsdifferenz signifikant – 57 % (Abbildung 7) 5. Gegenüber F” 12/1” hat “Colt” in der Kontrolle einen um 15 % geringeren Ertrag und liegt damit in ähnlicher Dimension wie bei der Reduktion des Kronenvolumens (-9%). Unter PNRV-Einfluß wird der Ertrag bei Colt nicht so stark reduziert wie bei “F 12/1” und liegt sogar um 10 % höher (Abbildung 8). Der PNRV-Einfluß auf den Ertrag der einzelnen Sorten läßt sich in 3 Gruppen zusammenfassen (Abbildung 9, 10, 11): Eine Ertragsreduktion um mehr als 2/3 (-66-73%) zeigte die Sortengruppe “Heimanns Rubin/Beutelspacher Rexelle”, und “Erdi bötermö”. Die Sorten “Junkaija sanaija”, ”Morellenfeuer”, “Jubiläum”, “Favorit”, “Boscha 116”, “Boscha 22”, “S2” und bei “Schattenmorelle Rheinland 226/80” brachten nur noch etwa den halben Ertrag (zwischen -34% und -65 %). “Scharö” hatte mit 8% die niedrigste Ertragsreduktion. 3.3 Baum- und Fruchtqualität Die Baum- und Fruchtsymptome waren je nach Sortenempfindlichkeit unterschiedlich stark ausgeprägt. Nach der PNRV-Inokulation zeigten die Baumkronen zunehmend Wuchsdepressionen, Verkahlungen und Vergreisungen. Triebe und Äste starben ganz oder teilweise ab. Die Rinde erscheint an aufgerissenen und verkorkten Stellen “borkig”. Im Stammbereich bilden sich büschelartig “Nottriebe” mit Blättern, die ähnlich wie Brennesselblätter geformt sind. Nach der Blüte bleiben leere Kelchblätter ohne Blütenteile und Jungfrüchte zurück. Die Entwicklung der Fruchtreife gestaltet sich sehr unterschiedlich. Es bleiben ganze Astpartien in der Reifentwicklung stehen. Bei gleichem Erntetermin unterschieden sich die Früchte von inokulierten Bäumen gegenüber der Kontrolle folgendermaßen: höhere Fruchtfestigkeit, geringere Festhaltekraft des Fruchtstieles, kürzere Fruchtstiele, höheres Steingewicht und schlechtere Geschmacksbewertung. 4. Diskussion Die Ergebnisse des Versuchs verdeutlichen, wie sehr die Wirtschaftlichkeit einer Sauerkirschenanlage durch PNRV beeinträchtigt werden kann. Die Ertragsminderung von 57 % durch PNRV-Einfluß stellt die Wirtschaftlichkeit betroffener Anlagen in Frage, zumal der Sauerkirschenanbau in den letzten 15 Jahren durch die ungünstige Kosten-Erlös-Situation unter Druck steht 1. Die Auswahl der Unterlage “F12/1” oder “Colt” kann die Reaktion auf PNRV nur wenig beeinflussen. “Colt” zeigte sich wohl etwas weniger empfindlich gegenüber PNRV, bewegt sich dafür allerdings auch auf einem niedrigeren Wuchs- und Ertragsniveau als “F12/1”. Dieses Unterschiede führten bei den PNRV-inokulierten Bäumen sogar zu einem um 10 % höheren Ertrag Die Sortengruppe “Heimanns Rubinweichsel/Beutelspacher Rexelle” reagierte am stärksten auf PNRV. Innerhalb dieser Sortengruppe sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Herkünften und Typen vernachlässigbar gering. Anders in der Sortengruppe “Schattenmorelle”: Innerhalb der Sortengruppe “Schattenmorelle” erwies sich “Scharö” bei höchstem Ertrag am stabilsten gegenüber PNRV. Nach “Scharö” hatten innerhalb dieser Sortengruppe die beiden Boscha-Selektionen den besten Ertrag, obwohl sie gleichzeitig die stärkste Reaktion auf PNRV zeigten. 2 Etwas schlechter schnitten der Standardtyp “Schattenmorelle Rheinland 226/80” und die Selektion “S 2” ab. Ebenso die Sorten “Junkaija sanaija” und “Morellenfeuer” 4. Die nichtinokulierten Bäume der Sorten “Jubiläum”, “Erdi bötermö” und “Favorit” lagen im Ertragsniveau deutlich unter dem von PNRV-inoluklierten Bäumen der “Schattenmorelle Rheinland 226/80”. “Jubiläum” zeigte im Wuchs die geringste Reaktion auf PNRV hatte aber auch den niedrigsten Ertrag. Durch den Versuch wurden die Beobachtungen in der Anbauregion im wesentlichen bestätigt. Da alle Sorten mehr oder weniger stark auf PNRV reagierten, ist es wichtig, eine Aussage über deren Sensitivität gegenüber PNRV zu erhalten. Diese Erkenntnisse bei der Sortenauswahl neuer Anpflanzungen zu berücksichtigen bedeutet das Risiko einer Investition in unwirtschaftliche Neupflanzungen zu verringern. Die Versuchsserie wird mit weiteren Sauerkirschsorten fortgesetzt. 5. Fazit 1. Der PNRV-Einfluß führte bei den PNRV-inokulierten Bäumen zu 30% Wuchsminderung und 57% Ertragsminderung. 2. Der Einfluß der Unterlagen “F 12/1” und “Colt” unterschied sich nur wenig. Bäume auf der Unterlage “Colt” zeigten etwas schwächeres Wachstum und geringeren Ertrag als Bäume auf “F 12/1” und reagierten weniger stark auf PNRV. 3. Die Sortengruppe “Heimanns Rubinweichsel/Beutelspacher Rexelle” reagierte am stärksten auf PNRV. Eine wirtschaftliche Produktion unter PNRV-Einfluß erscheint fragwürdig. 4. Innerhalb der Sortengruppe “Schattenmorelle” erwies sich “Scharö” bei höchstem Ertrag am stabilsten gegenüber PNRV. Obwohl die beiden Boscha-Selektionen innerhalb dieser Sortengruppe die stärkste Reaktion auf PNRV zeigten, hatten sie nach “Scharö” den besten Ertrag. Der Standardtyp “Rheinland 226/80” und “S 2” schließen sich dieser Rangfolge an. 5. “Junkaija sanaija” und “Morellenfeuer” liegen auf vergleichbarem Niveau wie “Schattenmorelle Rheinland 226/80”. 6. Die nichtinokulierten Bäume der Sorten “Jubiläum”, “Erdi bötermö” und “Favorit” lagen im Ertragsniveau deutlich unter dem von PNRV-inokulierten Bäumen der “Schattenmorelle Rheinland 226/80”. “Jubiläum” zeigte im Wuchs die geringste Reaktion auf PNRV hatte aber auch den niedrigsten Ertrag. 7. Mit einer gezielten Auswahl des Pflanzmaterials kann das Risiko einer Investition in unwirtschaftliche Neupflanzungen verringert werden. 6. Literatur 1 Dietz, H.-J., 1989: Virusfreiheit heißt nicht Lösung aller Probleme, Obstbau 7/89, S. 299-301 2 Funke, W., 1998: Bei Schattenmorelle auf die Herkunft achten, Unser Garten 10/98, S.217 3 Hamdorf, G., 1989: Anfälligkeit von Sauerkirschsorten gegenüber der Stecklenberger Krankheit der Sauerkirsche (PNRV), Der Landbote 16/89, S.590-592 4 Kegler, H., Hartmann, W., 1992: Virusresistenz bei Baum und Beerenobst, Obstbau 1/92 S. 9-12 5 Klinkowski: Viruskrankheiten, Band 2, Teil 1 6 Krzal, Gabriele, 1989: Verbreitung der Stecklenberger Krankheit, Der Landbote 16/89, S.594 7. Abbildungen Abbildung 1: Übersicht der klimatischen und geografischen Standortfaktoren Abbildung 2: Übersicht Material und Methoden Abbildung 3: Einfluss PNRV auf das Kronenvolumgen 1996 Abbildung 4: Einfluss PNRV auf das Kronenvolumgen 1996 bei “F 12/1” und “Colt” Abbildung 5: Einfluss verschiedener Sorten auf Kronenvolumgen 1996 Abbildung 6: Einfluss PNRV auf Kronenvolumgen 1996 bei verschiedenen Sorten Abbildung 7: Einfluss PNRV auf den kumulierten Ertrag (1992-1996) Abbildung 8: Einfluss PNRV auf den kum. Ertrag (1992-1996) bei “F 12/1” und “Colt” Abbildung 9: Einfluss verschiedener Sorten auf den kumulierten Ertrag (1992-1996) Abbildung 10: Einfluss PNRV auf den kum. Ertrag (1992-1996) verschiedener Sorten Abbildung 11: Übersicht vegetative und generative Leistungsmerkmale verschiedener Sauerkirschensorten unter PNRV-Einfluss Abbildung 1: Übersicht der klimatischen und geografischen Standortfaktoren Abbildung 2: Übersicht Material und Methoden QuartierVersuchsnummerGrößeBäumePflanzdatumLaufzeit IN-B-11100112240 qm6243/907 Jahre Widerstandsfähigkeit von Sauerkirschen gegenüber Stecklenbergervirose (PNRV) Vorkultur Pflanzmaterial Pflanzabstand Erziehungssystem DesignAckerbau Einjährige Veredlungen 5 m x 4 m Bush 4 Bäume x 2 Wiederholungen x..SortenVSHerkunft Vermehrungsmaterial 1Heimanns Rubin Selektion HR124VT“Bestträger” SLVA Oppenheim 2Heimanns Rubin Selektion HR327VT“Bestträger” SLVA Oppenheim 3Heimanns Rubin Selektion HR4 16VT“Bestträger” SLVA Oppenheim 4Heimanns Rubin Selektion HR5 25VF“Bestträger” SLVA Oppenheim 5Heimanns Rubin/Beutelsp. Rexelle30VT“Bestträger” SLVA Oppenheim 6Heimanns Rubin Sel. Freinsheim26VFLPP Mainz 7Schattenmorelle Typ Rheinl. 226/8031VFLPP Mainz (=Standardtyp) 8Schattenmorelle Sel. S2 16VT“Bestträger” SLVA Oppenheim 9Schattenmorelle Sel. Boscha 116 32VFLPP Mainz 10Schattenmorelle Sel. Boscha 22 24VFLPP Mainz 11Schattenmorelle Sel. Scharö 3022 32VFLPP Mainz 12Schattenmorelle wurzelecht32VFLPP Mainz 13Morellenfeuer27VFLPP Mainz 14Junkaija sanaija 31VTJugoslawien/SLVA Oppenheim 15Erdi bötermö32VTUngarn/SLVA Oppenheim 16Favorit 31VTUngarn /SLVA Oppenheim 17Jubiläum 32VTUngarn /SLVA Oppenheim xxUnterlageVS 1“F12/1” (Selection von Prunus avium VF 2“Colt” (Prunus avium x P.pseudocerasus)VF xxBehandlung 1Kontrolle 2PNRV-Inokulation durch Chip-budding Juli/1990 Abbildung 3: Einfluss PNRV auf das Kronenvolumgen 1996 Abbildung 4: Einfluss der Unterlage auf das Kronenvolumgen 1996 bei “F12/1” and “Colt” Abbildung 5: Einfluss verschiedener Sorten auf Kronenvolumgen 1996 Abbildung 6: Einfluss PNRV auf Kronenvolumgen 1996 bei verschiedenen Sorten Abbildung 7: Einfluss PNRV auf den kumulierten Ertrag (1992-1996) Abbildung 8: Einfluss PNRV auf den kum. Ertrag (1992-1996) bei “F 12/1” und “Colt” Abbildung 9: Einfluss verschiedener Sorten auf den kumulierten Ertrag (1992-1996) Abbildung 10: Einfluss PNRV auf den kum. Ertrag (1992-1996) verschiedener Sorten Abbildung 11: Übersicht vegetative und generative Leistungsmerkmale verschiedener Sauerkirschensorten unter PNRV-Einfluss .Kronenvolu- men1996 Kontrolle [m³]Kronenvolu- men1996 PNRV [m³]PNRV- Einfluss [ % ]Signifi- kanz GD 5% [m³]Kum. Ertrag 92-96 Kontrolle [kg/B]Kum. Ertrag 92-96 PNRV [kg/B]PNRV- Ein- fluss [ % ]Signifi- kanz GD 5% [kg/B] Gesamt7,445,21-301,4232,714,21-5710,28 F 12/17,875,47-30n.s.35,0413,57-6117,08 Colt7,165,25-271,4929,8414,88-509,77 Heim.Rubin HR1 7,452,16-71n.s.38,6211,24-71n.s Heim.Rubin HR3 7,182,37-67n.s.40,898,5-79n.s Heim.Rubin HR4 -2,6---12,77-- Heim.Rubin HR5 7,382,52-66n.s.32,499,47-71n.s Heim.Rubin B. Rexelle6,322,2-65n.s.37,138,78-76n.s Heim.Rubin Freinsh. 6,771,83-76n.s.41,017,39-8218,93 Schattenm. Rhld.6,825,69-16n.s.26,7917,76-34n.s Schattenm. S2 7,054,16-41n.s.29,7817,2-42n.s Schattenm. Boscha 116 7,276,32-13n.s.51,4725,17-51n.s Schattenm. Boscha 22 7,085,88-17n.s.45,0423,49-48n.s Schattenm. Scharö 3022 6,826,02-12n.s.37,3934,21-8n.s Schattenm. wurzelecht6,63,77-43n.s.37,4814,08-42n.s Morellenfeuer6,865,71-17n.s.37,3914,12-62n.s Junkaija sanaija 7,176,05-16n.s.36,4512,75-65n.s Erdi bötermö8,776,82-22n.s.13,574,32-685,99 Favorit 9,718,53-12n.s.125,71-52n.s Jubiläum 9,48,93-5n.s.6,012,61-57n.s
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